Tiere in der Naturstation Weiße Riete

Bisher wurden in der Naturstation 71 verschiedene Vogelarten, 13 Säugetierarten,

5 Amphibienarten, 3 Repthilienarten und 108 verschiedene Insekten, Spinnen und Weichtiere beobachtet. Das gesteckte Ziel, die Errichtung eines artenreichen Lebensraumes aus zweiter Hand wurde erreicht.


Der Star

Stare sind allseits bekannte Brutvögel in Deutschland. Auffällig sind vor allem die großen Schwärme, in denen sie sich außerhalb der Brutzeit zusammenfinden und spektakuläre Formationsflüge vollführen. Ihr Gefieder ist überwiegend dunkel und schimmert gerade im Frühjahr grünlich, violett und bronzefarben. Im Schlichtkleid sind Stare mit weißen Flecken übersät. Auf den ersten Blick kann man sie mit Amseln verwechseln, die jedoch einen längeren Schwanz und andere Körperproportionen haben.

Der Star ist mittlerweile eine gefährdete Art in Deutschland.

Fotos. Suntrup


Das Reh

 

Während die „echten“ Hirsche das ganze Jahr über vorwiegend in Rudeln zusammenleben und eher an das Leben in der baumlosen Steppe angepasst sind, sind Rehe Wald- und Buschtiere und leben meist einzeln.

 

Fotos. Suntrup


Der Hirschkäfer

Der Hirschkäfer ist heutzutage relativ selten geworden, dennoch kennt ihn fast jede*r. Nur die Männchen haben die großen „Geweihe“, mit denen sie miteinander kämpfen. Mit neun Zentimetern ist der Hirschkäfer unser größter Käfer.

 

 

Bundesweit stark gefährdet

Auf der bundesweiten Roten Liste wird der Hirschkäfer in der Kategorie 2 „stark gefährdet“ geführt. Als Gründe nennt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) vor allem „die Entnahme von Alt- und Totholz, den Einschlag von Altbäumen, die Anpflanzung standortfremder Arten, den ersatzlosen Verlust von Altbäumen zum Beispiel in Alleen und die Nutzungsaufgabe von Streuobstwiesen“.

 Fotos. Suntrup


Die Erdkröte

Die Erdkröte ist eine der häufigsten Amphibienarten Europas und fast auf dem gesamten Kontinent verbreitet. Außerdem ist mit bis zu elf Zentimetern eine unserer größten Amphibienarten. Die Oberseite ist bräunlich gefärbt mit einer Vielzahl von Warzen. Die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Gewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften gefährden die Bestände der Erdkröte. Insbesondere während den Wanderungen, etwa vom Winterquartier zum Laichgewässer, erfahren Erdkröten und andere Amphibien häufig Verluste durch den Straßenverkehr.

 

Fotos. Suntrup


Das Eichhörnchen

Auf der Beliebtheitsskala von uns Menschen rangieren Eichhörnchen ganz oben. Dazu tragen sicher ihre koboldhafte Gestalt mit fingerartigen Zehen an den kurzen Vorderbeinen sowie ihre tollkühnen Kletterkünste und das Männchenmachen bei.

Fotos. Suntrup

 


Der Eisvogel

Der Eisvogel ist wahrscheinlich eine der schillerndsten einheimischen Vogelarten. Sein blau-oranges Gefieder ist ein echter Hingucker. Seine Nahrung basiert fast ausschließlich auf aquatisch lebenden Tieren, weshalb sein Vorkommen stark von nahrungsreichen und sauberen Gewässer abhängig ist.

Oft sitzt der Eisvogel im Schatten am Ufer eines Gewässers und hält Ausschau nach Beute. Hat er einen Fisch gesichtet, stößt er blitzschnell und steil ins Wasser, um seine Beute rasch mit dem Schnabel zu ergreifen. Er brütet in knapp ein Meter langen horizontalen Brutröhren, die er in Steilklippen gräbt.

 

Fotos. Suntrup


Der Bläuling

Der Gemeine Bläuling – auch Hauhechelbläuling genannt – gehört zur Familie der Bläulinge (Lycaenidae). Man trifft ihn auf fast jeder blütenreichen Wiese an. Der Falter fliegt von April bis September. Zwar ist der Gemeine Bläuling noch fast überall gut vertreten, wirklich häufig ist er aber nirgends mehr. In flurbereinigten Gebieten mit intensiver Landwirtschaft ist die Art selten geworden oder fehlt bereits ganz.

Fotos: Suntrup

 


Die Fledermaus

Fledermäuse sehen mit ihren Ohren, fliegen mit ihren Händen – und das bereits seit ca. 50 Millionen Jahren! Heute leben auf der Erde mehr als 1.200 Fledermausarten. In Deutschland sind 25 Fledermausarten heimisch. Dabei stoßen sie zwar kaum auf natürliche Feinde, aber sie kämpfen mit den negativen Folgen einer intensiven Land- und Forstwirtschaft sowie der Vernichtung ihrer natürlichen Lebensräume durch den Menschen: Viele ihrer traditionellen Quartiere wurden zerstört und Nahrungsquellen reduziert. Unterstützt wurde dieser Wandel durch ungerechtfertigte Vorurteile gegenüber Fledermäusen. Doch jeder kann zu ihrem Schutz etwas beitragen. Fledermausschutz ist auch immer Naturschutz in einem weiteren Sinne, von dem viele weitere Arten in Flora und Fauna profitieren.

Fotos: Suntrup


Die Mauereidechse

Das wendige Kriechtier ist dank seiner kräftigen Beine mit langen Zehen und einem Schwanz der gut doppelt so lang ist wie sein restlicher Körper ein ausgezeichneter Kletterer. Angepasst an ihren Lebensraum ist die verhältnismäßig kleine Echse schlank und ihr Körper abgeflacht. Mit ihrer meist braunen Zeichnung ist die Echse auf Mauern und Felsen gut getarnt. Doch ihre Rückenfärbung kann variieren. Manche Populationen sehen den grünlichen Smaragdeidechsen zum Verwechseln ähnlich.

Fotos: Suntrup


Die Libelle

Saphirauge, Großer Blaupfeil, Blutrote Heidelibelle, Speer-Azurjungfer – die Namen verraten bereits eine Menge über die Farbenpracht und ungewöhnlichen Flugfähigkeiten einer Tiergruppe, die seit 150 Millionen Jahren in nahezu unveränderter Gestalt und Lebensweise auf der Erde existieren. Die Rede ist natürlich von den Libellen. Im Hochsommer lässt sich an vielen Gewässern ihr faszinierender und spielerisch leichter Flug beobachten. 80 verschiedene Arten sind in Deutschland heimisch, fast alle kommen auch in Niedersachsen vor.

Fotos: Suntrup